Sonntag, 3. Juli 2011

3. Tag: Zur Tübinger Hütte

Bei einem ausgiebigen und guten Frühstück mit selbsthergestelltem Käse und Butter, Schnittlauchquark, Ei, frischen Brötchen, Müsli, Orangensaft ... haben wir uns für die heutige Wanderung gestärkt.
Unser Frühstücksbufett


Von dem netten Wirt und Koch des Hotels, Herrn Braunger, verabschiedeten wir uns dann mit einem Gruppenfoto:
Aufbruch am Morgen

Es ging jetzt erst mal lange immer am Bach entlang durchs Vergaldatal.
Das Wasser hat immer eine große Anziehungskraft und lädt unwiderstehlich ein zum Steine Reinschmeißen! Selbst die größten Brocken werden ins Bachbett gerollt!
Gleich platscht es!

Der Weg führte dann immer weiter hoch, bis wir schließlich nach 900 Höhenmetern aufs Vergaldner Joch (2.515 m) kamen und die schneebedeckten Berge vor uns sahen.
Vom grünen Rätikon geht´s jetzt in die grau-weiße Silvretta!
Rast auf dem Vergaldnerjoch

Hinter uns lag das Vergaldnertal und das Rätikon mit seinen Gipfeln Sulzfluh (2.818 m) und Scheienfluh (2.627 m) am Horizont.
Blick zurück ins Vergaldner Tal und hinüber zum Rätikon

Vom nahegelegenen Mittelbergjoch sah man dann schon zur Tübinger Hütte (2.191 m), etwa in der Mitte des Bildes gelegen, auf der gegenüberliegenden Seite des Garnertales.
Blick ins Garnertal und zu den Bergen der Silvretta

Das Teleobjektiv lässt die Hütte zum Greifen nahe erscheinen, obwohl es noch einige Zeit dauerte, bis wir 300 Höhenmeter abgestiegen und den Talkessel ausgelaufen waren!
Die Tübinger Hütte

Da wir heute morgen wegen des guten Frühstücks erst um 10 Uhr losgekommen sind, waren wir am Abend erst um 18.30 Uhr bei der Hütte. Der Aufstieg geht halt noch recht langsam!
Langsam geht es den Berg hinauf!

Auch findet Jan immer wieder gute Einstellungen, was uns dann etwas aufhält.
Jan im "Grünen"

Unterwegs trafen wir dann zum ersten Mal noch andere "Via Alpinisten", die uns entgegenkamen: eine Gruppe von Franzosen, die jedes Jahr ein Stück des roten Weges zurücklegen. Dominique konnte sich mit ihnen sehr angeregt unterhalten!
Dominique im Gespräch mit "Landsleuten"

Damit ihr nicht meint, alles wäre so easy, es gibt doch von einigen Blasen an den Zehen vom gestrigen Bergablaufen zu berichten. Einige haben auch kräftigen Muskelkater und klagen über Schmerzen in Schultern und Hüfte von den schweren Rucksäcken.
Der Muskelkater!

Insgesamt aber ist die Stimmung, wenn es nicht gerade steil bergauf geht, immer gut. Auch helfen die Kinder gerne mit, wenn ein anderer mal Probleme hat.
Zum Gewichtsausgleich noch einen Rucksack dazu!

Die ganzen sonstigen Macken und Verrücktheiten halten sich sehr in Grenzen. Vielleicht liegt es an der grenzenlosen Weite ringsum?

Das Abendessen war schon wieder gut und reichhaltig: Gemüsesuppe, Wienerschnitzel mit großem Salatteller und Früchtejoghurt zum Nachtisch.
Heute Nacht dürfen wir alle in einem großen Matratzenlager schlafen. Das gibt weniger Stress bei der Verteilung!

Das Wetter  war heute wechselhaft, mal bewölkt, mal schien die Sonne.


Gesamte Entfernung: 11,0 km
Gesamtzeit: 7h 43min, Zeit in Bewegung: 5h 34 min
Start: 1.600 m, Ende: 2.191 m, Differenz: +591 m
Minimale Höhe: 1.559 m, Maximale Höhe: 2.490 m
Gesamtanstieg: 1.351 m, Gesamtabstieg: 734 m












Morgen geht es dann weiter zur Saarbrücker Hütte über die ersten Schneefelder.

2 Kommentare:

  1. Irgendwie ist das sooo bekloppt (im positiven Sinne), wozu über Berge laufen? Eigentlich ist es ja komplett sinnlos. (ich will keinen pädagogisch Nutzwert erklärt bekommen). Aber irgendwie ist es auch schon wieder sooooo sinnlos, das es irgendwie toll ist... Also wie auch immer, viel Spaß und Erfolg no! :)

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  2. Als Reinhold Messner in einem Interview gefragt wurde, was es nutze durch die Antarktis zu laufen, antwortete er ungefähr folgendes: "Es ist so nutzlos wie Sackhüpfen ... es sind Erfahrungen/Grenzerfahrungen..."

    Ich denke, eine Alpenüberquerung ist auf jeden Fall eine größere Herausforderung als z.B. Schaufenster anzuschauen.

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